lngrid Meinke engagiert sich bei der "Tafel"
Den Entschluss, sich bei "Tafel" zu engagieren, traf sie aus Überzeugung. "Mir geht es ja gut", betont Ingrid Meinke, deswegen entstand, als sie sich nach dem Renteneintritt nach einer Beschäftigung umsah, der Wunsch, anderen Menschen zu helfen. Das war im Jahr 2007, und mittlerweile gehört Meinke längst zur Stammcrew der "Cuxhavener Tafel",
erledigt an Freitagen die Büroarbeit und macht donnerstags "die Tür". Beim ersten Hinhören klingt das nach einer robusten Aufgabe, in Wirklichkeit geht es aber vorrangig darum, die "Tafel" Kunden, die beim Aufsperren der Lebensmittelausgabe schon Schlange · stehen, in Fünfer-Grüppchen hereinzulassen. "Das geht bei uns nach Nummern und Zeiten", erklärt die frühere Krankenhaus-Angestellte, "ganz einfach, damit die Letzten irgendwann auch mal die ersten sind." Bei der gegenwärtigen Wetterlage, bei Eis und Schnee, nimmt es Ingrid Meinke allerdings nicht ganz so genau.
Für die "Tafel" zu arbeiten, ist nicht einfach irgendein Ehrenamt. Die soziale Wirklichkeit bekommen Helferinnen und Helfer oft genug ganz hautnah mit. Nicht nur jetzt in den Weihnachtstagen, wo noch ein paar Menschen mehr als gewöhnlich den Weg in die Ohlroggestraße finden. "Wir haben viele Hartz-IV-Empfänger, die das Angebot nutzen. Viele schämen sich", sagt die Cuxhavenerin, die auf Neuwerk aufwuchs und als Kind auf der Insel im Watt noch ein Stück heile Welt kennenlernte. Ein Leben, wie es den meisten, die auf die Dienste der "Tafel" zurückgreifen, in dieser Form gar nicht kennen.
"Trotzdem gibt es viele, die das Gespräch suchen und das Bedürfnis habenzu erzählen, warum sie arbeitslos geworden sind." Nicht zuletzt sind es dieser Austausch und das positive Feedback der "Tafel"-Nutzer, die Ingrid Meinke überzeugt haben, dass sie das Richtige tut. (kop)
Bedürftige freuten sich über die Geschenkpakete, Lebensmittel und Tannen
CUXHAVEN. Schokolade ist zurzeit absolute Mangelware. Zumindest bei der Cuxhavener Tafel. Umsogrößere Freude löste die Spende des Wingster Busunternehmers Bernd Lührs aus. 300 lächelnde Schokoweihnachtsmänner hatte er gestern rechtzeitig durch seinen Kurier Hermann Michaelsen zur Lebensmittelausgabe in die Ohlroggestraße liefern lassen. Dort herrschte großer Andrang. Teilweise hatten sich "Kunden" aus dem Landkreis sogar zu Fahrgemeinschaften zusammengeschlossen, um trotz des Schneetreibens und schwieriger Straßenverhältnisse die Geschenke von der Tafel nicht zu verpassen. Dort warteten die 15 ehrenamtlichen Mitarbeiter bereits. Am Tag vor Heiligabend hielten sie zahlreiche Sonderrationen Lebensmittel und Weihnachtsgeschenke für die Großen und die Kleinen bereit. So hatten Bürger 430 Geschenkpakete geschnürt, um denjenigen eine Freude zu machen, die von Hartz IV leben müssen. Vor allem Frauen von Inner Wheel und Schüler der BBS hatten sich an der Aktion stark beteiligt.
Barb Lockstein und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuten sich über die breite Unterstützung. So konnten sie vielen eine kleine Extrafreude bereiten. Besonders begehrt waren die 20 Weihnachtskiefern samt Baumschmuck, die die Revierförsterei Altenwalde gespendet hatte.
Der Cuxhavener Tafel schlug eine überwältigende Hilfsbereitschaft entgegen: Das neue Quartier in der Heringshalle ist fast bereit
CUXHAVEN. ... Alleine schaffen wir es nicht", hatte die Cuxhavener Tafel in einem Artikel in den Cuxhavener Nachrichten Mitte Mai signalisiert. Sie brauchte Hilfe beim Umbau der Heringshalle, die NPorts ihnen zur Miete angeboten hatte. Zunächst schien der Umbau nicht zu bewältigen zu sein, doch dann erlebte die Tafel eine Hilfewelle, für die sie jetzt, in den letzten Tagen des Jahres, herzlich danken möchte.
Bekanntlich stand die Tafel vor dem Problem, dass sie für den Bau der maritimen Lebenswelten ihre Halle in der Ohlroggestraße zu räumen hatte. Bei der Suche nach einem Ausweichquartier entpuppte sich nur der Umzug in die Heringshalle als gangbarer Weg.
Eine Menge hat sich in den letzten Wochen und Monaten getan: Inzwischen konnten schon die ersten Einrichtungsgegenstände herübergebracht werden. Auch ein Schwerlastregal steht bereits. Mit finanzieller Hilfe der Serviceclubs, aber auch Spenden von Firmen und Privatleuten, der Stiftung der Stadtsparkasse, der Geschwister-Zorn-Stiftung etc. konnte das Mammut-Projekt angegangen werden. Auch ganz neue Kontakte kamen plötzlich zustande. Die Handwerksfirmen kamen der Tafel mit sehr guten Konditionen entgegen. "Immerhin sprechen wir- inklusive Ausstattung - von einem Investitionsvolumen von rund 100.000 Euro", sagt Detlef Laue, Vorsitzender der Cuxhavener Tafel e.V.
Zunächst galt es, in die riesige Halle eine Zwischenwand einzuziehen, dann wurden sanitäre Anlagen installiert, Trennwände für Büro und Sozialraum der ehrenamtlichen Mitarbeiter gezogen, eine neue Schließ- und Telefonanlage eingebaut. Demnächst werden noch zwei neue Kühlkammern geliefert, sodass einige der gebrauchten Uralt-Kühltruhen "in Rente" gehen dürfen. Vor wenigen Tagen hat bereits die Bauabnahme stattgefunden. Detlef Laue und seine Stellvertreterin Barb Lockstein hoffen, dass Ende Januar, spätestens Anfang Februar, die erste Warenausgabe im neuen Quartier stattfinden kann. Besser gestaltet sich dort dann auch die Anfahrtssituation für die Fahrer, die getrennt vom Zustrom der Kunden an die Halle herangelangen können.
"Wir sind ganz glücklich, dass wir den Leuten künftig einen Wetterschutz anbieten können", sagt Barb Lockstein. Ein Vorraum ermöglicht das Warten bei trockenem Fuße.
Auch die vielen ehrenamtlichen Helfer freuen sich schon auf den Umzug in die deutlich größeren Räume, die dann allerdings auch geheizt und gepflegt werden wollen. Die Öffentlichkeit soll bei einem Tag der offenen Tür Gelegenheit erhalten, die Räume kennenzulernen. Dann werden auch die Spender noch gebührend gewürdigt.
In der Vorweihnachtszeit sind viele Spenden - auch Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker oder Kaffee - spontan vorbeigebracht worden. Auch die Händler haben reichlich Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Daher kann auch an Heiligabend noch eine Sonderausgabe stattfinden.
Schüler unterstützen Kinder der Cuxhavener Tafel
CUXHAVEN. Mehr als 100 Schülerinnenn und Schüler der Fachgymnasien Sozialpädagogik 09 und 10, Ökotrophologie 08, 09, und 10, Gesundheit und. Pflege 10, Technik 09 und 10, der Fachoberschule für Sozialpädagogik 09 und der Fachschule für Sozialpädagogik 09 haben unter der Leitung von Susanne Rademacher erneut die Wunschzettel-Aktion der Cuxhavener Tafel unterstützt.
In diesem Jahr konnten 77 Cuxhavener Kinder, die bei der Tafel einen Wunschzettel abgegeben hatten, beschenkt werden - mehr als im vergangenen Jahr. Sie erhielten jeweils ein Päckchen, das von den Schülerinnen und Schülern liebevoll zusammengestellt wurde. Dabei wurden die Wünsche der Kleinen und auch der Größeren im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten erfüllt und mit Süßigkeiten · weihnachtlich verpackt. Sogar Familienangehörige, Freunde und ehemalige Schüler nahmen an der diesjährigen Aktion tei.
Auf Initiative des Arbeitskreises Wirtschaft und Tourismus haben die Wirtschaftsjunioren im Landkreis Cuxhaven auf dem Duhner Wattrennen selbst gebackenen Kuchen für einen guten Zweck verkauft. Die Wirtschaftsjunioren freuen sich, dass der Verkauf sehr positiv angenommen wurde. Über das Ergebnis der damaligen Mühe freute sich jetzt. der Vorsitzende der Cuxhavener Tafel, Detlef Laue, der einen Scheck über 1500 Euro in Empfang nahm.
Landfrauenverein Cuxhaven übergibt eine dicke Rezeptsammlung an die Cuxhavener Tafel
CUXHAVEN. Prinzessin lillis versteckte Erdäpfel, Kartoffelmuffins und Bratreis hören sich eigentlich gar nicht nach Verzicht an. Und so soll es ja auch sein: Sie gehören zu den begehrten Landfrauenrezepten, die Vorsitzende Dörte Bulle und ihre Mitstreiterinnen aus dem Landfrauenverein Cuxhaven in einem Rezeptordner für die Cuxhavener Tafel zusammengetragen haben.
"In unserem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit hatten wir uns gefragt, wie wir die Tafel unterstützen könnten. Und dies ist nun unser Beitrag", berichtet Dörte Bulle, die in der vergangeneu Woche zusammen mit Marianne Pieper und Dörte Geyer den Rezeptordner in der Tafel übergab. Zur großen Freude der 2. Vorsitzenden Barb Lockstein, die den Kunden der Tafel damit ein weiteres Stück Lebensqualität verschaffen will. Die Idee ist, jeweils passend zu den an diesem Tag vorhandenen Lebensmitteln Rezepte herauszusuchen und an Interessierte zu verteilen.
Oft lieber Fertiggerichte
"Natürlich wollen wir auch Einkaufsanregungen geben und daran erinnern, was gerade Saison hat und günstig auf dem Markt ist", ergänzt Barb Lockstein. Denn die Tafel-Kunden sollen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Was sie bei den Ausgabeterminen ausgehändigt bekommen, hängt ohnehin jedes Mal vom Angebot ab: "Eine Vollversorgung können wir nicht bieten, sondern nur eine Ergänzung", betont Barb Lockstein. Sie bemerkt in der Tat eine verstärkte Nachfrage nach Fertiggerichten und Dosen. Während manche schon nicht mehr gelernt haben, mit frischen Zutaten zu kochen, fehlt vielen Alleinstehenden offenbar auch die Freude daran, für sich allein etwas Frisches zu kochen. Hier wollen die Landfrauen ansetzen und Ideen geben- Ideen für leckere Gemüsegerichte, Suppen, Aufläufe - die auch ohne viel Fleisch lecker schmecken - , aber auch für Salate, Kuchen oder Pizza, mit denen ja den meisten Kindern eine große Freude zu machen ist. Ergänzend dazu gibt es Tipps und Tricks für die Küche. Den Landfrauen war es unter anderem auch ein Anliegen, sich endlich einmal hinter den Kulissen der Tafel umzusehen und mehr über deren Arbeit zu erfahren. Sie staunten über die emsige Betriebsamkeit kurz vor Öffnung der Türen. Jeder der freiwilligen Helfer war für einen Bereich zuständig: Die einen füllten die Brotregale, andere holten Obst und Gemüse aus dem kleinen Kühlraum oder portionierten Kuchenstücke vom Bäcker auf Pappunterlagen.
Große Hilfsbereitschaft
Voll des Lobes war Barb Lockstein über die breite Unterstützung der Cuxhavener Tafel in Stadt und im Landkreis: Sie verfolgt voller Zuversicht die Herrichtung der alten Heringshalle als neues Quartier für die Tafel. Das Handwerk habe hier wirklich einmalige Hilfsbereitschaft gezeigt.
Kürzlich fand in der Gaststätte "Ali Baba" das Ranglistenfinale im Elektronik-Darts statt. Aus 94 Teilnehmern, die an den zwölf Qualifikationsturnieren in zwölf verschiedenen Gaststätten teilgenommen hatten, konnten· sich die besten 24 für dieses Finale um die Stadtmeisterschaft qualifizieren. Die zehnte inoffizielle Stadtmeisterschaft konnte in diesem Jahr Wolfgang Roll senior erringen. Im spannenden Finale siegte er gegen Mike Braun. Den dritten Platz erreichte Mario Hoffmann vor Nico Petz. Die Veranstalterin Britta Gustafson bedankte sich bei der Gastgeberin des Finalturniers, Cornelia Büscher, Wirtin des "Ali Baba", für die Bewirtung der Spieler mit Würstchen und beim Automatenaufsteller Sven Lorenz für die gestifteten Siegermedaillen.
Die Darter haben während der Turnierserie Geld gesammelt und in diesem Jahr beschlossen die Summe zu teilen. 200 Euro nahm Frau Ahrendt für Kinderkrippe des· Kindergartens im Süderwisch entgegen. Hiervon sollen Kleinkindgerechte Spielmaterialien und Hygieneartikel angeschafft werden. Weitere 200 Euro gingen in die Hände von Barb Lockstein für die Cuxhavener Tafel. Britta Gustafson dankt den Cuxhavener Dartsspielern für den regen Zuspruch zu dieser Veranstaltungsreihe und freut sich schon auf die den nächste Saison.
Das AAG überreicht Einnahmen des Sommerfestes
CUXHAVEN. Kürzlich überreichten die Schülersprecherinnen des Amandus-Abendroth-Gymnasiums Detlef Laue, 1. Vorsitzender der Cuxhavener Tafel e.V., eine Spende von 1008,51 Euro. Diese Summe kam beim diesjährigen Schulfest des AAG zusammen, an dem sich alle Klassen mit verschiedenen Ständen beteiligt hatten. Cassandra Ebel, Clara Günther und Sarah Luttmann, Schülersprecherinnen des AAG, hatten schon im Vorjahr im Namen aller Schüler die Einnahmen des Schulfestes in Höhe von 500 Euro der Tafel gespendet.
Geld für guten Zweck
Sie hatten zwar schon geplant, das Geld, das beim Schulfest eingenommen worden ist, für einen guten Zweck zu nutzen, nur wussten sie nicht genau, an wen sie es spenden sollten. Die Idee, das Geld der Cuxhavener Tafel zu spenden, kam schließlich von Robert Just, Schulleiter des AAG.
"Eine tolle Sache"
DetJef Laue war sehr glücklich über diese Spende. "Das ist eine tolle Sache", freute er sich. Bei der Tafel sei dieses Geld gut aufgehoben und der Verein könne es gut nutzen. Just und Laue lobten das soziale Engagement der Schülerinnen, so etwas sei heutzutage nich selbstverständlich. Im nächsten Jahr wird es zwar neue Schülersprecher geben, doch die drei Mädchen möchten auch ihren Nachfolgernnahelegen, diese wichtige Aktion weiter zuführen. (vek)
CUXHAVEN. In einer Konzertpause drängen Besucher normalerweise rasch aus dem Saal. Statt sich "frisch zu machen" blieben die Besucher des Benefizkonzertes in St. Marien am Freitagabend jedoch förmlich auf ihren Plätzen kleben: Zwischen den Auftritten von insgesamt drei heimischen Chören eine Auktion zu veranstalten, war eine ebenso geschickte wie originelle Idee der "Cuxhavener Tafel", welche den Reinerlös des Konzertabends zu hundert Prozent für ihre Arbeit verwenden will.
Unter den Hammer von Auktionator Detlev Steinhoff kamen am Freitag zwei von heimischen Malerinnen gestiftete Werke, einen Preis von 150 Euro erzielte zum Beispiel ein von Steinhoff angepriesenes "Hortensien-Bild".
Es sangen und spielten der Singkreis "Cantat" und der Seemanns Chor "Elbe 1" (Leitung Kurt Kniesehe) sowie der "Logos"-Gospelchor aus Nordleda. (kop)
Beim Sommerfest mal die Helfer verwöhnt
CUXHAVEN. Vorsichtiger Optimismus bei der Cuxhavener Tafel: Das neue Quartier wird wohl die Heringshalle werden. Allerdings mahnen der Vorsitzende Detlef Laue und Stellvertreterin Barb Lockstein zur Vorsicht: Erst wenn sie sicher sind, dass genügend Gelder zur Verfügung stehen, gehen die Aufträge an Handwerker heraus. Es bestehen zahlreiche mündliche Zusagen zur Unterstützung, die noch auf ganz feste Füße gestellt werden müssen. Und auch mit eigenen Ideen wollen die Mitglieder der Tafel weiter jeden Euro sammeln. Zunächstaber stand am Sonnabend beim Sommerfest der Dank an alle Ehrenamtlichen im Vordergrund - im bescheidenen Rahmen in den Räumen der Tafel, mit selbstgebackenen Kuchen und selbstgemachten Salaten. Am Freitag, 10. September, lädt die Tafel um 19 Uhr zu einem Benefizkonzert mit dem Seemanns-Chor Eibe 1 und dem Sing'k:reis Cuxhaven Cantat in die Kirche St. Marien ein. In dem Rahmen sollen auch zwei Bilder von Ingrid Schleupner und Elka Höhn aus Nordholz zugunsten der Tafel und ihres Umzugs versteigert werden. (mr)
Die Cuxhavener Tafel im Dilemma: Soll sie es wagen, das Angebot für die Heringshalle anzunehmen? Ganze Stadt muss
mitziehen
CUXHAVEN. Die Tafel befindet sich in einem Dilemma: Soll sie es wagen, das Angebot von
N-Ports anzunehmen und einen Teil der alten Heringshalle am Heringskai zu beziehen? Kann sie die erforderlichen Kosten für deren Ausstattung aufbringen? Und wer hilft ihr dabei?
Wie bekannt, hat die Cuxhavener Tafel e.V. zum Jahresende die Kündigung ihres derzeitigen Domizils in der Ohlroggestraße erhalten, weil das Areal für die "Maritimen Lebenswelten" genutzt werden soll. Die Stadt konnte bisher keine Ausweichquartiere nennen- wohl aber N-Ports, das die alte Heringshalle, nur wenige Schritte vom derzeitigen Standort entfernt, angeboten hat.
Gemischte Gefühle
Die erste Besichtigung löste trotz sehr guter Lage und der richtigen Größe gemischte Gefühle aus: Hier muss wirklich alles neu eingerichtet werden- angefangen mit einer Mauer, die mitten durch die Halle gezogen werden müsste. Die erste Begehung durch Handwerker mit ganz grober Schätzung ergab einen Aufwand von mindestens 150.000 Euro für Brandmauer, Heizung, Sanitär, Elektrik, Vorraum und und und.
»Bei solchem Wetter können wir doch die Leute nicht draußen stehen lassen«
Barb Lockstein, 2. Vorsitzende der Cuxhavener Tafel
Eine Suche nach Alternativen hat bisher keine Ergebnisse erbracht. Vor wenigen Tagen nun hatte die Tafel die Serviceclubs eingeladen, die sie seit vielen Jahren sehr intensiv unterstützen. Dankbar nahmen die Vorstandsmitglieder, allen voran Vorsitzender Detlef Laue und Stellvertreterin Barb Lockstein, die überwältigende Resonanz zu ihrer Einladung auf. Die Clubs machten den Vorschlag, noch einmal mit den Kräften aus eigenen Reihen in den nächsten vier Wochen nach einem anderen Quartier zu suchen, bei dem die Umbaukosten geringer ausfallen würden - danach soll der Umbau der Heringshalle mit ganzer Kraft verfolgt werden mit dem Ziel, Kräfte in der Stadt zu bündeln, um dieses Vorhaben gemeinsam meistern zu können. Dabei würden natürlich Spenden helfen, ebenso aber ist bereits der Kontakt zur Kreishandwerkerschaft hergestellt mit der Bitte, ob Unternehmen nicht in auftragsarmen Zeiten kostengünstig der Tafel unter die Arme greifen könnten. Auch an die Baumärkte soll ein Aufruf gestartetwerden. Bürger und Sponsoren sollen durch besondere Aktionen wie eine mögliche Sponsorenwand oder eine "Baustein"- Aktion gelockt werden.
Barb Lockstein und Detlef Laue machen deutlich, dass mit ihren Vorstellungen mitnichten Luxus-Pläne umgesetzt werden sollen: Es gehe um eine ganz wesentliche, ordentliche und sinnvolle Ausstattung. "Sehen sie hinaus", sagt Barb Lockstein und zeigt auf das nasse Maiwetter: "Da können wir doch die Leute mit Rollator und Kinderwagen nicht draußen stehen lassen. Ein Vorraum wäre wirklich sehr wichtig." Auch für die ehrenamtlichen Helfer - und das sind immerhin mit Fahrern rund 60 Leute, die mindestens zweimal in der Woche vor Ort anpacken- bietet ein Umbau Chancen: Vieles könnte sinnvoller eingerichtet werden, die Laufwege könnten kürzer werden, es müsste weniger getragen werden. Denn die Arbeit ist hart und kraftraubend.
Oft ein schwerer Gang
Eines der schönsten Erlebnisse: "Wenn die Leute dann sagen: Das finde ich nett, dass Sie hier Ihre Freizeit opfern." Oder überhaupt: "Danke." Für viele, die hier Hilfe suchen, ist der Weg zur Tafel ein schwerer Gang, vielen stehen die Tränen in den Augen, wenn sie sich anmelden oder ihre Lebensmittel entgegennehmen. Die Wirtschaftskrise ist auch in der Tafel deutlich bemerkbar: Detlef Laue: "Manmerkt, dass die Märkte vorsichtiger disponieren." Die Tafel müsse hier leider deutlich machen: Sie bietet keine Vollversorgung, sondern eine Zusatzversorgung. "Und selbst dann ist die Reaktion oft verständnisvoll."
In Einzelfällen kauft die Tafel schon mal etwas hinzu, zum Beispiel Grundnahrungsmittel wie Zucker, Mehl oder Margarine; auch die Tafeln untereinander tauschen sich aus. Besonders rührend: Wenn ein Kindergarten wieder der Aktion Kinderbetreuung mit Bollerwagen voller Nahrungsmittel vor der Tür steht. Hilfe bekommt die Tafel auch vom Cuxhavener Kühlhaus, das kostenlos Platz für TK-Vorräte zur Verfügung stellt. Die Tafel hat sich etabliert, und der Vorstand setzt alles daran, die Arbeit kontinuierlich weiter leisten zu können.
CUXHAVEN. In der Schule wurde über Kinderarmut gesprochen. Spontan beschlossen Turid Lösch und Saskia Brütt, beide 13 Jahre alt; eine Sammelaktion zu starten. Sie sammelten 30 € für die Kinder der Cuxhavener Tafel. Eine "tolle Aktion", wie die 2. Vorsitzende der Tafel, Barb Lockstein (M.), fand, und sich bei den Mädchen bedankte.
Lösung Heringshalle würde hohe Investition, aber niedrige laufende Kosten bedeuten
CUXHAVEN. Kreative Lösungen sind jetzt gefragt bei der Suche eines neuen Domizils für die Cuxhavener Tafel. Der neue Vorsitzende Detlef Laue, Stellvertreterin Barb Lockstein und Schatzmeisterin Sybille Windhövel stellten jetzt im Ausschuss für Jugend und Soziales den Stand der Dinge vor. Die Cuxhavener Tafel, die im nächsten Jahr zehn Jahre alt wird, ist seit 2003 in einer von N-ports vermieteten Halle im Hafen untergebracht, die Anfang des Jahres - wie bereits angekündigt - zum 31. Dezember 2010 gekündigt wurde, weil hier die Maritimen Lebenswelten entstehen sollen. N-ports hat der Tafel- wie berichtet - den Teil einer Halle ("Heringshalle") am Heringskai angeboten, die laut Laue "von der Lage und Größe her" ideal wäre. Die Tafel geht von einem Platzbedarf von rund 300 Quadratmetern zuzüglich eines Vorraums von rund 100 Quadratmetern für die oft zahlreichen Wartenden aus. Immerhin versorgt die Tafel wöchentlich rund 2000 bis 2600 Menschen.
Keine goldenen Türklinken
Der Knackpunkt- auch dies wurde anlässlich der Jahreshauptversammlung bereits in den CN berichtet - sind der Ausstattungs und Renovierungsbedarf in der Halle. Laue: "Es müsste alles neu gemacht werden - Heizung, Sanitär, Kühlzellen, Strom; wir würden einen Statiker und einen Architekten benötigen." Zudem sei zur Verkleinerung der Halle zunächst einmal eine Wand neu zu errichten. Laue 'verwies aucb auf Hygienevorschriften, die die Tafel einzuhalten verpflichtet sei. "Wir kämen auf eine Größenordnung deutlich über 150.000 Euro, und wir wollen keine goldenen Tür:klinken. Doch so eine Größenordnung können wir nicht bewältigen."
Obwohl Detlef Laue N-Ports bereits signalisiert hat, dass es wohl nichts werden kann mit der Heringshalle, steht diese nach wie vor frei und für die Belange der Tafel zur Verfügung, wie eine Nachfrage der CN bei N-ports ergab. Da städtische Mittel bekanntlich wegen der Zielvereinbarung knapp sind, müssen alternative Finanzierungsmethoden gesucht werden. Dass die Tafel dabei nicht allein gelassen werden darf, machten die Ausschussmitgliederdeutlich.
Dabei brachte Jochen Werwath (CDU) die Serviceclubs ins Gespräch, die möglicherweise für eine konzertierte Aktion zu gewinnen seien und nicht nur mit Geld, sondern auch "Know-how, Kreativität und Mitarbeit" helfen könnten. "Cuxhaven ohne Cuxhavener Tafel, das gibt es nicht", versicherte Uwe Santjer (SPD). Die zuständige Dezernentin Dr. Anne Frühauf betonte: "Der Vorteil in der Heringshalle wären die geringen Folgekosten." Eine Alternative wäre die Suche nach anderen Standorten, an denen geringere Renovierungskosten anfallen würden. (mr)
Erika Patzer sagt zum Abschied ein "Dankeschön" / Mit Herz und Seele dabei
CUXHAVEN. "Wir versorgen inzwischen 2000 bis 2600 Menschen pro Woche. Die Zahl schwankt, je nach Jahreszeit und Arbeitsmarktlage", machte Erika Patzer in ihrem letzten Jahresbericht als Vorsitzende der Cuxhavener Tafel am Mittwochabend deutlich.
Die engagierte Tafel-Vorsitzende, die aus gesundheitlichen Gründen nicht noch einmal für eine Wiederwahl zur Verfügung stand, dankte neben den 129 Mitgliedern der Tafel besonders herzlich den vielen Spendern und Helfern, ohne deren materiellen, finanziellen und ideellen Einsatz die gut funktionierende Arbeit der Tafel in Cuxhaven gar nicht möglich wäre.
"Ich danke allen, jedem von Euch, die mich seit unserer Gründung im September 2001 bis heute so überzeugt und überzeugend unterstützt haben. Ohne Eure Arbeit wären wir heute nicht da, wo wir sind. Jeder, der hier ehrenamtlich seinen unglaublich harten Dienst tut, leistet eine großartige Arbeit, ist mit Herz und Seele dabei", erklärte die sichtlich gerührte scheidende Vorsitzende Erika Patzer.
Detlef Laue zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt / Bürger um Mithilfe gebeten
CUXHAVEN. Die meisten Bürger der Stadt haben schon von der Cuxhavener Tafel gehört, die bislang im heimischen Hafen an der Ohlroggestraße Halle VII ihr angestammtes Domizil hat. Ende des Jahres muss der Verein bekanntermaßen die Halle räumen, weil auch dieser Teil des historischen Gebäudekomplexes den "Maritimen Lebenswelten", dem ambitionierten Cuxhavener Museumsprojekt, zugutekommen soll.
"Weil wir seit zwei Jahren von den, Maritimen Lebenswelten' wissen, haben wir sorgsam gewirtschaftet und Geld zurückgelegt", erklärte die scheidende Tafel-Vorsitzende Erika Patzer am Mittwochabend auf der jüngsten Jahresversammlung des Vereins. Patzer bedankte sich ausdrücklich bei N-Ports und dessen Niederlassungsleiter Hans-Gerd Janssen für dessen Angebot, nach dem 31. Dezember 2010 in die ehemalige Heringshalle von Hussmann & Hahn am nahe gelegenen Heringskai umzuziehen. "Für uns ist dieses Angebot ein Glücksfall. Wir bleiben im Hafen, jedoch nicht mitten im Touristen-Getummel", so Erika Patzer, die im Verlauf ihrer Ausführungen eingestand, dass der Umzug in die alte Heringshalle für die Tafel einen erheblichen finanziellen Aufwand nach sich ziehen würde. "Allein können wir das Geld nicht aufbringen. Wir brauchen also dringend Hilfe und Unterstützung der Stadt und der Bevölkerung", forderte Patzer.
Jetzt Alternative suchen
Schatzmeister Detlef Laue blickte in seinem aufschlussreichen Bericht auf ein "finanziell erfolgreiches Jahr 2009" zurück. Auch sein Zahlenwerk machte überdeutlich, wie engagiert die Cuxhavener Tafel ist und welche Summen aufgewendet werden, um sozial bedürftigen Mitmenschen in unserer Stadt unter die Arme zu greifen. Nach den entsprechenden Prüfberichten wurde dem gesamten Tafel-Vorstand von der Versammlung die Entlastung erteilt. Unter dem Tagesordnungspunkt Neuwahlen- Erika Patzer stand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung (siehe auch untenstehenden Bericht) - , erklärte sich Detlef Laue bereit, dem mehrheitlichen Votum der Versammlung zu folgen.
Bevor Laue jedoch das Amt als neuer 1. Vorsitzender offiziell annahm, fand er noch einige deutliche Worte den anstehenden Umzug der Tafel betreffend: "Ein Umzug in die alte Heringshalle würde uns über 150000 Euro an Investitionen kosten. Dieses Geld haben wir nicht und die Stadt wird uns das Geld trotz Hilfe-Zusagen auch nicht geben können. Ich habe die Halle deshalb abgeschrieben. Auch ich sage N-Ports meinen Dank, doch wir sollten keinem Phantom nachjagen. Unser Augenmerk muss sich jetzt darauf richten, dass wir eine gute Alternative finden." Detlef Laue bekam für seine Ausführungen viel Beifall und nahm daraufhin die Wahl zum 1. Vorsitzenden der Tafel an. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Barb Lockstein und Albert Schmidt. Neue Schatzmeisterin ist Sybille Windhövel. Für die ausgeschiedene Anja Hintelmann übernimmt Ingrid Meinke das Amt der Schriftführerin. Kassenprüfer ist Friedhelm Landwermann. Der neue Tafel-Vorstand bittet die Mitbürger, ihm bei der Suche nach einem geeigneten Tafel-Domizil zu helfen.